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Reisebericht: CUBA (1)

Veröffentlicht am 13.08.2018

Reise nach Kuba im Mai 2018

 

Havanna, Teil 1

 

Prolog:

Auf dem Weg zum Flughafen Düsseldorf erfahren wir per SMS, dass unser Flug, der uns über Paris nach Havanna führen soll, von der AirFrance gecancelled worden ist, wegen technischem Defekt.

Nach einem Tag in Düsseldorf geht es dann am nächsten Vormittag planmäßig los.

 

Angler am Malecón, der 8 km langen UferstraßeAngler am Malecón, der 8 km langen Uferstraße

(…) Dann endlich die Ankunft in Havanna. Es ist nicht Sonntag Morgen sondern Samstag Abend, für uns wurde die Zeit um 6 Stunden zurück geschraubt.

Das Flughafengebäude ist schon nicht so ganz klein, aber im Vergleich zu westeuropäischen recht schlicht ausgestattet. Viele der humorlos blickenden, uniformierten Grenz- und Zollbeamten sind junge Frauen, die meisten von ihnen Afro-Kubanerinnen - ihre militärisch anmutenden Uniformen tragen sie dennoch alle mit unverkennbarem Sexappeal. Die abendliche Luft draußen ist schwül-warm, die Umgebungsgeräusche so ganz anders als in Deutschland oder Frankreich: Ja, wir sind in der Karibik angekommen.

Zuerst steht Devisentausch an an einem (dem einzigen) kleinen Schalter draußen neben dem Flughafengebäude, dann schauen wir uns nach dem freundlichen Menschen um, der unseren Transfer ins Zentrum von Havanna in unsere Casa Particular (Frühstückspension) besorgt. Nach längerem Suchen stehen wir vor einem Schild mit der Aufschrift Caribbean Tours, dort empfängt uns eine junge Kubanerin freundlich in Deutsch, die uns Flyer mit Reiseinformationen mitgibt und uns dann einem Taxifahrer überantwortet. In seinem alten, ausgelutschten Ami-Schlitten fährt er uns über eine halbe Stunde lang durch die hässlichen Vororte des spätabendlichen Havanna, bis er uns, mehrmals nach dem Weg fragend, vor unserer Casa heraus lässt.Unsere Casa Particular, wo wir von Cari zuvorkommend und sehr freundlich bewirtet wurdenUnsere Casa Particular, wo wir von Cari zuvorkommend und sehr freundlich bewirtet wurden

Unsere Wirtin Cari, eine sehr kleine, ältere Kubanerin begrüßt uns auf Spanisch mit wenigen Brocken Englisch ausgesprochen herzlich und führt uns in ihr Haus, das – außen eher unansehnlich – innen perfekt renoviert ist und mit seinen extrem hohen Zimmerdecken (bei uns macht man daraus zwei Stockwerke) sowie dem edel wirkenden Mobiliar im spanischen Kolonialstil verrät, dass diese Familie zu den wohlhabenderen gehört.

Nach ein bisschen Smalltalk ziehen wir uns in unser geräumiges Zimmer zurück.

 

Nach dem Aufstehen überrascht uns Cari mit einem opulenten Frühstück – neben dem leckeren Kubanischen Kaffee, Eiern nach Wahl, dem Baguette-ähnlichen Brot, ein wenig Käse und Wurst sind die beiden riesigen Früchteteller eine Augenweide und ein Gaumenschmaus: Ananas, Bananen, Papayas, Mango…, dazu ein Glas dicker, frisch gepresster Fruchtsaft.

Nach diesem guten Frühstück geht es los. Ein erster Streifzug führt uns zum nahen Malecón, der acht Kilometer langen, breiten Straße entlang des Meeres.

Auch wenn bei dieser Reise das Fotografieren eine wichtige Rolle spielt habe wir unsere Apparate bewusst zuhause gelassen – wir wissen, dass wir uns erst einmal auf diese Stadt und ihre Ausstrahlung einstellen müssen.

Auf dem Malecón sind wir natürlich aus hundert Metern als Touristen (also als reich) zu erkennen und so werden wir mehrfach angesprochen und uns Dienste angeboten: Taxis für Rundfahrten, die besten Restaurants, Geldtausch oder einfach irgend etwas – meist eingeleitet von Worten wie Hola amigo oder Hello my friend… Angenehm empfinden wir, dass diese Menschen nie sonderlich aufdringlich wirken, dem Angesprochenen nicht hinterher laufen.

Blick auf den MalecónBlick auf den Malecón

Ein junger, langhaariger Kubaner kommt uns entgegen mit einer Gitarre auf dem Rücken.

„Hello my friend“ grinst er und bleibt vor uns stehen. Where do you come from?“ Ein kleines Gespräch entsteht, u.a. über Musik, und dass er eine Freundin in Berlin hat (...muss ich das glauben…?), dann deutet er erst auf seinen kleinen Ziegenbart dann auf mein Bärtchen und lacht. „We are brothers...“

Wir verabschieden uns fröhlich, „...enjoy your days in Havanna“.

Das wollen wir natürlich tun. Unser Weg führt uns jetzt zum alten Parlamentsgebäude aus vorrevolutionärer Zeit, dem fast vollständig renovierten, beeindruckenden Kapitol. Die Führung ist natürlich ein Muss und wird in gutem Englisch durchgeführt.

In einer kleinen Bar essen wir zu Mittag.

 

Nach einer Mittagspause treibt es uns nach Havanna Vieja – in die Altstadt. In der Bar “Café Europa” trinken wir einige leckere Mojitos und gucken uns die Leute und das interessante Ambiente anwährend draußen ein heftiger Regen niedergeht.

Trotzdem kommen wir einigermaßen trocken zuhause an und ziehen uns zum Abendessen um. Eine Empfehlung soll die Bar “La Abadia” sein, von unserer Casa nur etwa zehn Minuten entfernt. Der Cuba Libre, den ich trinke, ist nicht so mein Fall – Wally’s Pollo con Quezo und mein Beefsteak sind dagegen lecker. Und dann wieder dieser Wolkenbruch mit Blitz und Donner der uns dazu bringt, in der Bar bis etwa 22:00 Uhr unter dem schützenden Dach auszuharren…

 

 

Heute ist unser vorerst letzter Tag in Havanna, am Mittag soll es mit dem Bus nach Viñales gehen.

Bis zum Mittag treiben wir uns heute am Malecón, der Uferstraße, herum. Da hier sehr viele amerikanische Oldtimer verkehren versinken wir darin, diese mit verschiedenen Techniken auf verschiedene Arten zu

Im eleganten Zentrum vor dem Hotel "La Manzana" Im eleganten Zentrum vor dem Hotel "La Manzana"

fotografieren – wenn man sich in so ein Unterfangen hinein kniet, geht die Zeit um wie im Fluge.

Im Anschluss mache ich mit dem Objektiv Jagd auf einige der großen Seevögel, die sich in Ufernähe herum treiben und es gelingt mir, einen von ihnen recht gut zu erwischen.

Nun wollen wir uns in einem kleinen Café etwas ausruhen und etwas trinken, aber: das “La Abadia” hat noch geschlossen, und ein anderes Lokal ist – in vertretbarer Entfernung – nicht in Sicht. So führt uns unsere Suche danach in immer ärmere und verfallenere Straßen – das, was dort Geschäft, Bar oder Imbiss genannt wird, wirkt unglaublich heruntergekommen für unsere Augen, auch wenn wir schon vorgewarnt sind. Schließlich landen wir doch noch in einer schlichten Bar und trinken, umgeben von meist jüngeren Kubanern, jeder eine Cola.

 

Ausblick:

Am Mittag des nächsten Tages wird es mit dem Bus Richtung Westen in das etwa 185 km entfernte

Viñales gehen.

 

 

 

 

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