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Photographie & Literatur: GEDANKEN EINES KATERS

Veröffentlicht am 03.12.2017

WISSEN, WAS ZU TUN IST...

 

„Scheiße, dachte Garfield – Scheiß-Wetter, Scheiß-Tiewie, Scheiß-Menschen!“

Während er auf seinem Katzenbaum saß und gelangweilt auf die weiß gesprenkelte Straße sah verfluchte er das Wetter, diesen nasskalten Schneeregen, der ihm den Spaß verdarb, auf die Terrasse zu gehen und nach unvorsichtigen Vögeln oder Eichhörnchen Ausschau zu halten, verfluchte die Kätzin Tiewie, die er immer mal wieder gerne ärgerte, wenn er an Langeweile litt und die sich gerade in den Kleiderschrank verzogen hatte und anscheinend lieber mit den Menschenpullovern kuschelte, verfluchte seine Menschen, von denen die eine nicht da war und der andere bloß die ganze Zeit an seinem Schreibtisch saß und schrieb. Schreiben - wie langweilig war das denn bloß!

Langeweile…

Garfield gähnte so heftig, dass in sein Maul eine Ratte quer hinein gepasst hätte, dann sprang er von seinem Katzenbaum und begann, sich ausgiebig den Frust und seine angestaute Energie vom Leib zu kratzen.

Nein, als Katze konnte er einen Menschen nicht akzeptieren, der nicht zur Verfügung stand, wenn die Katze Langeweile hatte.

Und er wusste genau, was zu tun war…

 

Fünf Minuten später war seine Welt wieder in Ordnung – die Jagdsaison war eröffnet. Gebannt fixierte sein Blick dieses Miststück, den Vogel mit den aufreizend bunten Federn, der aufgeregt an der dünnen Stange herum sauste, mal über ihn flatterte, mal unter den Schrank kroch, mal sich unter dem Teppich versteckte, das verdammte Luder. Na warte, er hatte Geduld und er war schnell - er würde es kriegen...

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