Diese kürzlich von mir gesehene und mit der Kamera aufgenommene Schaufenster-Szene verführte mich wie schon häufiger dazu, einen kleinen Text zu schreiben, der vom Leser nicht allzu ernst genommen werden sollte.
E N D E D E R K O M M U N I K A T I O N
Sie lehnt sich an das grob gezimmerte Regal. Spürt, wie die Anspannung, die aus den langen, fruchtlosen, sich immer im Kreise drehenden Gespräche mit Emma erwachsen ist, sich langsam zu lösen beginnt.
Meine Tasche, deine Tasche… meine Schuhe, deine Schuhe, mein Kleid… wie hat Christine diese Diskussionen gehasst.
Sie waren schließlich überein gekommen, alles doppelt zu kaufen. Nicht nur Emma und sie waren Zwillinge geworden, auch ihre Kleidung, ihre Schuhe, ihr Schmuck und ihre Taschen… alles, alles Zwillinge.
Wie sie das alles ankotzt!
Heimlich hatte sie sich alles neue, verrückte Sachen gekauft – Klamotten, die Emma niemals tragen würde. Und dann hatte ihre Schwester ihr Geheimnis entdeckt, und es sind Dinge gesagt worden, die das dünne Band, das noch zwischen ihnen beiden bestanden hat, endgültig zerrissen haben.
„Christine, du...“
Die Stimme, die zu ihr hinüberweht, nimmt sie nur noch als leises Rauschen wahr.