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MÄRZ Photo-News / Neues aus der Dunkelkammer

Veröffentlicht am 21.03.2017

 

A N A L O G – P H O T O G R A P H I E

 

zurück in die 1920er Jahre mit dem KODAK "Falter"

 

Auf einem Flohmarkt in Köln hatte ich sie vor einigen Jahren gefunden, meine KODAK POCKET IA (Autograph).

Schnell fand ich heraus, dass die Kodak nicht mit handelsüblichem 120er Rollfilm bestückt wurde sondern mit dem „ausgestorbenen“ 116er. Filmformat war dann auch nicht etwa 6 x 9, sondern 6,5 x 11 cm.

Schade. 

So lag sie bis vor einiger Zeit als Dekostück im Schrank. Bis ich sie mir dann mal wieder in die Hand nahm, ein bisschen rumgoogelte und ein Video fand, wo jemand ein solches Modell mit einem 120er Rollfilm geladen und den Film (erfolgreich?) belichtet hatte.

Ich guckte mir das Innenleben einmal daraufhin kritisch an: Ja, könnte vielleicht gehen. Die kleinere 120er Filmrolle würde in die noch vorhandene Original Halterrolle eingefädelt werden können, und der kleinere Kern des unbelichteten Films würde zwar etwas locker geführt werden, aber von der Filmandruckplatte (hoffentlich) sanft in seiner Position festgehalten werden.

Also erstmal eine gründliche, vorsichtige Reinigung, es war schließlich ein empfindliches optisches und feinmechanisches Gerät.

An einem sehr regnerischen Tag war es dann so weit:

Ich hatte die Kamera am Vortag mit einem alten 120er probeweise geladen – es würde vielleicht funktionieren. (Was der Kollege in dem Video allerdings verschwiegen hatte war, dass die Zahlen, die in dem roten Fenster erscheinen, wenn man den Film weiter spult, natürlich überhaupt nicht mehr stimmten.)

Dann einen frischen 120er HP5 von Ilford hineingetan und das Zählwerk auf „1“ gekurbelt. An diesem folgenden kalten und regnerischen Tag hatte ich dann in Köln zu tun, und die alte Kodak würde mitkommen.

Ort der Handlung wurde dann der Rudolfplatz, wo gerade ein kleiner Markt abgehalten wurde und die wenigen Menschen in Regenjacken mit Regenschirmen zu ihren Zielen hasteten.

Also packte ich die Kodak Pocket vorsichtig unter einer schützenden Markise aus, ließ mir vom Belichtungsmesser die Daten geben und stellte 1/25 sek. Blende 8 ein.

Am gleichen Tag dann den Film zu Rossmann.

Und Warten.

Die Frage war:

Alles übereinander belichtet? Nix drauf? Komplett unscharf? Kernschrott?

 

Heute war er dann da. Eine erste Sichtprüfung ergab, dass der Film dem Anschein nach korrekt belichtet war, aber zum Teil schienen die Bilder übereinander zu liegen. Ich habe ihn dann vorsichtig unter den Scanner gelegt, und dieser tat dann, was ein Scanner tun muss.

Also, eigentlich war es so wie es zu erwarten war: Das „Zählwerk“, so wie es in der Kamera für 116er Film gedacht war, war in der Tat nicht kompatibel mit dem 120er. Das hatte bei etlichen Bildern zu deutlichen Doppelbelichtungen geführt. Zwei der Bilder waren dann auch ganz ok. Das beste aber, das dritte – mein LIEBLINGSBILD – i s t eine Doppelbelichtung.

 

 

 

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